Es finden immer mehr Menschen Gefallen daran, „sich gesund zu schwitzen“ und gehen aus diesem Grund in die Sauna. Bereits 2008 besuchten 30 Mio. Bundesbürger laut einer Umfrage des deutschen Sauna-Bundes mehr oder weniger regelmäßig eine Sauna. Von diesen verfügten bereits 2,6 Mio. über eine private Sauna in den eigenen vier Wänden.
Vorgemacht wurde es uns von den Finnen, für die, seit eh und je die eigene Sauna zur Standardausstattung des Eigenheims zählt. Allerdings war und ist die „Finnische“ kein Einbau im Eigenheim, sondern ist eine frei stehende Außensauna, die im Garten steht und die es nach dem Saunabad ermöglicht, an frischer Luft abzukühlen.
Die Outdoor-Sauna: die traditionelle Variante
Die Gartensauna oder Außensauna kann in ihre unterschiedlichen Bauweisen unterteilt werden:
Die Fasssauna (ovale Bauweise)
Dieser Typ ist besonders dann geeignet, wenn viele Personen auf geringen Raum Platz finden sollen. Bei der Fasssauna handelt es sich um einen Typ Außensauna, der den meisten Personen Platz bieten kann. Allerdings sollte darauf geachtet werden, ob ein Fenster gewünscht ist oder nicht. Zudem muss diese Art Gartensauna auch zur Hälfte geschindelt werden, wobei das lieber dem Profi überlassen werden sollte – selbst wenn die Fertigbauweise gewählt wird. Der Grund ist, dass das schindeln an den runden Stellen einfach zu schwierig ist. Für die Stabilisierung dieser Außensauna sorgen Spannreifen aus Metall.
Die klassische Finnhaus Sauna
Sie ähnelt einem Gartenhaus und ist wesentlich, leichter aufzubauen, als die ovale Fasssauna. Besonders typisch für die Finnensauna sind die eingebauten Fenster und das spitze Dach. Die Bohlen einer finnischen Sauna sind heute zumeist 40 mm dick und zudem verfügt die Sauna über einen eingebauten Saunaofen. Diejenigen, die es klassisch vorziehen, greifen zu diesem Typ der Außensauna. Zudem bietet das Finnhaus einen Vorteil an kalten Tagen, da es mitunter über einen Vorraum verfügt. Durch diesen kann nicht so viel kalte Luft in den Saunaraum gelangen, da dieser als Luftschleuse dient.
Die Blockhaus-Sauna: Die Außensauna aus Massivholz
Bei dieser Art der Außensauna handelt es sich um den Gegenentwurf der Elementsauna und ist aus massiven Holz gefertigt. Aus diesem Grund ist der Transport deutlich schwerer, aber die Sauna wirkt dadurch wesentlich naturbelassener. Zudem verfügt die Blockhaus-Sauna über keine extra Isolierung, sondern hier übernehmen die dicken Blockbalken die Funktion der Wärmedämmung. Das Klima der Außensauna wird hier nicht durch Alu-Absperrungen, Folien oder sonstigen Einlagen beeinträchtigt und dennoch funktioniert die Isolierung relativ gut. Daneben sorgen die holzeigenen Zellinhaltsstoffe für das Freiwerden von ätherischen Ölen und wohlriechenden Harzen – dadurch entsteht ein angenehmer, ursprünglicher Saunaduft.
Was ist zu beachten, wenn eine Außensauna aufgestellt werden soll?
Bevor eine Sauna gekauft und im Garten aufgestellt wird, sollte man sich erkundigen, welche Bedingungen erfüllt werden müssen. Die Rahmenbedingungen unterscheiden sich von Bundesland zu Bundesland, in Bezug darauf, wann und wie eine Sauna gebaut und aufgestellt werden darf. So muss beispielsweise der Abstand zum Nachbargrundstück drei Meter betragen und es muss eine gute Ableitung der beim Heizen entstehenden Dämpfe mittels eines professionellen Schornsteins nachgewiesen werden.
Zudem sollte der Platzbedarf bedacht werden. Denn es muss nicht nur die Außensauna aufgestellt werden, sondern es werden neben einer Dusche auch Ruheliegen oder ein Badezuber benötigt. Ein besonders nettes Extra ist auch ein Aussenwhirlpool. All das sollte mit eingeplant werden. Was den Untergrund angeht, so muss der hitzebeständig sein und sollte bspw. aus Natursteinplatten oder Fliesen bestehen. Damit man sich keine Sorgen über unerwünschte Beobachter machen muss, sollte die Außensauna an einem Platz aufgestellt werden, der nur schwer einsehbar ist. Sollte ein solcher Platz nicht vorhanden sein, dann kann man sich auch gut mit Sichtschutzwänden oder großen Koniferen und Büschen vor unerwünschten Blicken schützen. Zudem sollten die Wasser- und Stromleitungen unterirdisch zur Außensauna hin verlegt werden. Auch das sollte vor Baubeginn vor dem Kauf eingeplant werden.
Wichtige und/oder „nette“ Extras für die Außensauna
Handelt es sich um eine Außensauna, sollte die Tür verschließbar sein, so dass Unbefugte nicht allzu leicht eindringen können. Von Vorteil sind hier Ersatzschlüssel. Wer eine Sauna kauft, der möchte nicht für immer in dieser sitzen. Daher stellt ein Sicherheitshammer, mit dem die Fensterscheibe bei verklemmter Tür eingeschlagen werden kann, ein wichtiges Extra dar.
Oftmals ist im Lieferumfang eine Temperatursteuerung beigelegt. Ist das der Fall, dann gibt es auch den Saunaofen mit der Sauna. So erspart man sich die Sucherei nach einem passenden Saunaofen und der Steuerung – womöglich sogar noch nach den passenden Kabeln.
Zudem werden oftmals auch Saunaliegen mitgeliefert. Diese sollten auf jeden Fall eine Mindestbreite von 50 cm aufweisen, damit ein angenehmes Sitzen möglich ist. Weitere nette Extras sind Saunasteine oder ein Aufgusseimer bzw. Aufgusskonzentrat.
Die richtigen Möbel für die Sauna – Tipps für den Kauf
Jede Sauna benötigt eine spezielle Ausstattung. Wie diese aussieht, das ist ganz dem eigenen persönlichen Geschmack überlassen. Doch beim Kauf sollten einige Dinge beachtet werden:
Als Erstes ist die Holzart enorm wichtig, denn nicht jedes Holz ist für die hohen Temperaturen geeignet. Aber, selbst dann, wenn die Saunamöbel bei einem Sauna-Hersteller geordert werden, ist die Holzart noch entscheidend, denn nicht jedes Möbelstück besteht aus dem gleichen Material und weist damit ganz unterschiedliche Eigenschaften auf.
Jede Holzart hat ihren einen ganz unverwechselbaren Geruch und dieser wird später beim Saunieren wahrgenommen. Durch die hohe Luftfeuchtigkeit und die Wärme werden die ätherischen Öle und Harze aus dem Holz freigesetzt und das kann bei der richtigen Auswahl sehr erholsam und entspannend wirken. Es ist jedoch ratsam sich beim Kauf zu erkundigen, welches Holz später, welchen Duft verströmt. Aber auch optisch unterscheiden sich die Holzarten voneinander deutlich. So gibt es helle und dunkle Hölzer und hier muss jeder selbst entscheiden, was ihm besser gefällt.
Aber der wichtigste Faktor ist die Sicherheit, denn es darf lediglich Holz für Sauna-Möbel verwendet werden, dass nicht splittert und das eine ebenmäßige, glatte Oberfläche aufweist. Alle anderen Holzarten, könnten die Freude am Saunieren schnell trüben. Beliebte Holzarten sind Fichte, Zeder oder Espe. Allerdings ist Zedernholz nicht gerade die preiswerteste Wahl, aber dafür besonders langlebig und hochwertig.
Das zeigt, das es einiges zu bedenken geht, wenn es darum geht eine Außensauna anzuschaffen. Aber steht diese einmal, dann sind alle Vorarbeiten schnell vergessen, wenn man in seiner eigenen privaten Sauna das Saunabad genießt.